Wie dein Gehirn dein Essverhalten steuert

Trostsalat
Hallo ihr Lieben,

eigentlich vermutet man, dass Magen & Darm für unser Hungergefühl verantwortlich sind. Doch unser Gehirn übt eine viel größere Kontrolle über unser Essverhalten und unseren Appetit aus, als wir uns dessen bewusst sind. Darum fällt es auch so schwer, eingefahrene Essgewohnheiten zu verändern, obwohl man sich bewusst ist, dass sie nicht gesund sind. Doch wie steuert unser Gehirn unser Essverhalten und wie können wir wieder selbst bestimmen, was und wann wir essen?

Was und wann wir essen, entscheidet oft der Kopf

Sobald Nahrung in unserem Magen landet, weitet er sich. Wenn er ausreichend gefüllt ist, sendet er Signale an das Gehirn, die dazu führen sollen, dass unser Hunger abnimmt, damit wir mit dem Essen aufhören. Zusätzlich spielen die Hormone Leptin und Ghrelin eine Rolle. Ersteres wird von unseren Fettzellen freigesetzt und mindert unseren Appetit. Ghrelin ist der Gegenspieler, es wird im Magen freigesetzt und steigert unser Hungergefühl. 

Eigentlich müsste dies bedeuten, dass wir bei etwas mehr Fett auf den Hüften automatisch weniger essen, weil unser Körper mehr vom Appetitzügler Leptin ausschüttet. Nur leider überschreibt unser Gehirn dieses Signal und geht einfach seinen eigenen Weg. Und obwohl wir eigentlich bis oben voll sind, geht trotzdem noch der süße Nachtisch rein.

In solchen Situationen ist unser Gehirn einfach egoistisch und trifft die Entscheidung, dass für den Nachtisch noch Platz ist. Der Zucker in unserem Pudding liefert dem Gehirn eine Belohnung, die es unbedingt haben will und so überstimmt es den Magen und wir bekommen das Gefühl, dass wir theoretisch noch Platz haben.

Auch Gewohnheiten wirken sich auf unser Essverhalten aus. Da uns die Gesellschaft dahingehend erzogen hat, dass zwischen 12:00 und 14:00 Uhr Mittagszeit ist, hat sich unser Gehirn daran gewöhnt. Pünktlich zur Mittagszeit verspüren wir ein Gefühl von Hunger. Aber nicht, weil wir wirklich Hunger haben, sondern weil unser Gehirn sagt, es Zeit zum Essen.

Wenn man traurig und deprimiert ist, dann sendet das Gehirn Signale an den Körper, dass man müde und erschöpft ist. Und das ist das Signal für den Körper nach Nahrung zu verlangen. Essen erzeugt Energie, die gegen die Erschöpfung helfen soll. Und zu allem Übel aktiviert dann gerade stark kalorienhaltiges Essen das Belohnungssystem in unserem Gehirn. Das ist der Grund, warum du nur selten einen Trostsalat isst und warum wir stattdessen immer wieder zu den dicken Kalorienbomben greifen.

Wie Achtsamkeit den gesunden Appetit in der weckt

Neben Schmecken, Hören oder Sehen ist für viele Wissenschaftler Appetit mittlerweile ein weiterer, nach innen gerichteter Sinn. Es ist das Gespür für den Nährstoffgehalt in unserem Blut und Körper, dass uns anzeigt, was der Körper eigentlich wirklich braucht. Achtsamkeit und vor allem die Praxis des achtsamen Essens helfen dir, diesen Sinn wieder bewusst wahrzunehmen. In vielen Kliniken wird achtsames Essen mittlerweile zur Heilung von Magersucht, Bulimie oder Fettleibigkeit angewendet. Mit achtsamen Essen lernt man, wieder mehr auf die Signale des Körpers und weniger auf die Steuerung des Gehirns zu hören. Achtsames Essen hilft uns, eingefahrene Muster zu durchbrechen und wieder zu unserem natürlichen Gefühl für Hunger und Sättigung zurückzufinden. Wir lernen wieder mit allen Sinnen zu Essen und das wirkt sich neben unserer Gesundheit, auch auf unser Gewicht und unser inneres Wohlbefinden aus.

Namaste 🙏

Melanie 

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