Mit welchen Tricks soziale Medien unseren Handy-Konsum steigern

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Hallo ihr Lieben,

jeder von uns besitzt mittlerweile ein Smartphone und die meisten von uns nutzen es leider mehr als es ihnen eigentlich guttut. Je mehr Zeit wir am Handy verbringen, desto negativer wirkt es sich auf uns und unsere Psyche aus und kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, sinkendem Wohlbefinden oder sogar Depressionen führen. Nur leider profitieren gerade Anbieter sozialer Medien davon, wenn wir möglichst lange und oft online sind. Und so versuchen sie mit den folgenden Tricks unsere Online-Zeit stetig zu erhöhen. 

1. Erzeugen von sozialem Druck

Jeder, der WhatsApp oder andere Messenger nutzt, kennt die zwei Häkchen, die uns dazu animieren, möglichst schnell zu reagieren. Diese Häkchen wirken auf unsere Psyche dahingehend, dass sie sozialen Druck aufbauen. Wenn ich die Nachricht des anderen gelesen habe, weiß dies auch mein Gegenüber. Man fühlt sich unwohl und zu einer Antwort verpflichtet und reagiert daher sehr schnell, obwohl man vielleicht eigentlich gar nicht wirklich antworten will. Dem anderen geht es ähnlich und so geht es hin und her und wir verbringen unterm Strich mehr Zeit am Handy, als wenn wir einfach nur kurz telefoniert hätten.

Um diesem sozialen Druck zu entkommen, kann es helfen, die Funktion der Lesebestätigung abzustellen. Auch die Funktion „Zuletzt Online“ auszuschalten, kann dabei helfen, den sozialen Druck etwas zu verringern.

2. Personalisierte Nachrichten und Werbung

Die Algorithmen bei Facebook oder Instagram steuern bewusst, welche Werbung oder Nachrichten uns gezeigt werden und genau das erhöht die Nutzungszeit am Handy, weil es genau das ist, was uns wirklich interessiert. Alles, was wir sehen, wird auf unsere individuellen Interessen zugeschnitten. Grundlage ist unser bisheriges Nutzungsverhalten. Wenn wir nach etwas bestimmten gesucht haben, etwas anklicken oder mit einem Like versehen, wird uns genau das immer wieder vorgeschlagen.

Zum Glück kann man mittlerweile auch diese Funktion bei einigen Anbietern abschalten. Man bekommt dann zwar keine passgenauen Angebote mehr, aber genau das mindert die Zeit, die wir am Handy verbringen.

3. Erzeugen eines Flow-Effektes

Jeder von uns war bestimmt schon einmal in einem Flow-Zustand. Ob bei der Arbeit, Sport oder in der Freizeit, Flow ist ein Zustand, bei dem man ganz in einer Tätigkeit aufgeht und Raum und Zeit vergisst. Wir verlieren das Zeitgefühl und die im Flow verbrachte Zeit kommt uns in der Regel deutlich kürzer vor, als sie tatsächlich war. Soziale Medien versuchen genau diese Flow-Zustände herbeizuführen. Der Newsfeed präsentiert unentwegt Nachrichten, Fotos, Videos oder Werbung. Man scrollt und scrollt und findet kein Ende, ohne zu bemerken, wie die Zeit vergeht.

Um diesem Effekt zu entkommen, empfiehlt es sich, nicht zu viele Seiten zu abonnieren. So erschienen weniger Informationen und man legt das Handy wesentlich schneller wieder weg.

4. Das Prinzip der Belohnung

Stell dir vor, du postest ein Bild auf Instagram oder Facebook und bekommst kein Like. Ein bisschen enttäuschend ist das schon und das liegt daran, dass ein Like das Belohnungszentrum in unserem Gehirn aktiviert und damit spezifische Auswirkungen auf unser Verhalten hat. So posten wir dann eher Inhalte, wo wir glauben, wieder eine erneute Belohnung zu bekommen. Weiterhin führt die Anzahl der Likes auch zu Vergleichen. Sobald wir bemerken, dass Freunde für ihre Posts mehr Likes bekommen, kann das Verunsicherung bis hin zu Neid oder Scham auslösen. Und so verbringen wir in Summe viel Zeit und Mühe, um uns genau solche Erfolgserlebnisse zu verschaffen.

Eine Zeit lang wurde daher darüber diskutiert, dass die Like-Funktion abgeschafft wird. Leider wurde dies nicht umgesetzt. Aber hier kann Achtsamkeit unterstützen, da sie uns dabei hilft zu begreifen, dass wir keine Anerkennung im Außen brauchen, sondern sie tief in uns selbst finden.

Namaste 🙏

Melanie 

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