Welche Wirkungen hat Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist mittlerweile ein richtiger Trend und es gibt unzählige Bücher und Berichte, die sich mit diesem Thema befassen. Grundsätzlich ist Achtsamkeit nicht etwas, was man begreift, wenn man etwas darüber liest. So wirklich kann man die Wirkungen erst verstehen, wenn man sie selbst erlebt. Während man früher lediglich Informationen erhalten hat, die aus dem Blickwinkel der eigenen Erfahrungen wiedergegeben wurden, ist Achtsamkeit mittlerweile zentraler Bestandteil  diverser Forschungsrichtungen. Dies hat den großen Vorteil, dass man die Erfahrungen, die durch Achtsamkeit in uns ausgelöst werden, auch durch unterschiedlichste wissenschaftliche Studien belegen kann.

Die „Liste“ der positiven Effekte der Achtsamkeit ist lang und oft kann bereits ein einziger der genannten Punkte dein Leben positiv verändern und eine neue Richtung vorgeben.  Da jeder Mensch seine eigenen positiven und negativen Erfahrungen im Leben gemacht hat, empfindet auch jeder Achtsamkeit etwas anders. Es gibt jedoch einige Gemeinsamkeiten, die sich mittlerweile auch wissenschaftlich belegen lassen:

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Achtsamkeit verändert unser Gehirn und macht uns schlauer

Da das Gehirn nicht mehr ständig auf Autopilotmodus schaltet, nehmen wir uns und unsere Umgebung wieder anders wahr. In der Achtsamkeit spricht man oft vom sog. Anfängergeist. Keine Schublade, die geöffnet wird, keine Bewertung einer Situation anhand von Erfahrungen aus der Vergangenheit. Unser Gehirn geht neue Wege und durch das Anlegen neuer Nervenbahnen verändert sich die Architektur unseres Gehirns. Gehirnareale werden besser vernetzt und eine bessere Vernetzung führt zu einer besseren Leistung. Gleichzeit wachsen Gehirnbereiche, die für Lernen, Gedächtnis, Konzentration oder den Umgang mit Gefühlen wichtig sind. Aber nicht nur das Wachstum zentraler Bereiche führt dazu, dass wir schlauer werden. Achtsamkeit hilft uns, wieder unsere eigene innere Stimme, unsere Intuition zu hören. Gehirn, Bauch, Herz und andere Körpersignale werden wieder bewusst wahrgenommen. Dies führt zu einer Intelligenz, die weit über die Intelligenz hinausgeht, die uns ein auf der Vergangenheit beruhender Autopilot impliziert.

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Achtsamkeit lindert Stress und Ängste und hilft bei Schmerzen

Achtsamkeit stärkt unser Bewusstsein dafür, unsere Gedanken nicht allzu ernst zu nehmen. Stress und Angst entstehen oft, weil wir an etwas denken, was in der Zukunft liegt. Schaffe ich das, wie wird sich das Projekt entwicklen, was wäre wenn? Da jeder Gedanke einen chemischen Cocktail in unserem Körper auslöst, erzeugen derartige Gedanken oft Angst, Stress, Traurigkeit oder sogar Depressionen. In der Achtsamkeit versucht man sich jedoch auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und so reduzieren sich viele Gedanken, die in uns Stress oder Ängste auslösen, fast von allein. Auch die Fähigkeit, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind, führt zu einer Reduzierung unseres Stress-, Schmerz- und auch Angstempfindens. Wir lernen in der Achtsamkeit, uns nicht mit unserer Angst oder mit unserem Schmerz zu identifizieren. Wir sind nicht der Schmerz oder unsere Angst. Der Schmerz intensiviert sich oft erst durch unsere eigenen Gedanken, also nimmt man sie wahr und lässt sie ziehen.

Aus wissenschaftlicher Sicht bewirkt Achtsamkeit im Gehirn ein Wachstum der sogenannten grauen Substanz. Die graue Substanz ist mit dafür verantwortlich, wie stark wir Stress wahrnehmen. Je mehr graue Substanz wir haben, desto widerstandsfähiger gegen Stress sind wir. Gleichzeitig führt Achtsamkeit zu einer Verringerung des Angstzentrums im Gehirn.

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Achtsamkeit stärkt das Immunsystem

Das man seine Gedanken nicht mehr so ernst nimmt, gelassener mit Stress umgeht und weniger Angst empfindet, hat auch positiven Effekte auf unser Immunsystem. Da das Immunsystem nicht ständig die Überlastung die Stress, Angst und Unwohlsein in unserem Körper auslösen ausgleichen muss, kann es sich auf seine Hauptfunktion, der Abwehr von Krankheiten konzentrieren. Gleichzeitig nehmen wir uns und unseren Körper wieder intensiver wahr und hören auf die Signale, die der Körper uns sendet. Auf diese Weise erkennen wir bereits im Vorfeld, wenn wir z.B. an unsere Belastungsgrenzen geraten oder einen Nährstoffmangel haben.

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Achtsamkeit steigert die Konzentration und Leistungsfähigkeit

Achtsamkeit führt zu einer besseren Konzentration, da man u. a. in der Meditation oder in Bewegungsformen wie Yoga oder Tai-Chi wieder lernt, sich auf eine Sache zu fokussieren. Man lässt die Gedanken, die einen immer wieder aus der Konzentration holen, einfach wie Wolken ziehen. Je besser wir uns auf etwas konzentrieren können, je geringer also die Ablenkung oder Unterbrechung ist, je besser ist auch das Ergebnis. Gleichzeitig werden wir kreativer und entwickeln wesentlich mehr Freude für das, was wir tun. Das kann im Job, aber auch im Privatleben helfen. Im Grunde bekommst du die Zeit, die du in deine Achtsamkeitspraxis investierst, mehr als doppelt zurück. Du erzielst bessere Ergebnisse in einer kürzeren Zeit. Und als Bonus macht es noch wesentlich mehr Spaß.

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Achtsamkeit hilft beim bewussten Essen und gesünderem Leben

Eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis führt fast automatisch zu einer gesünderen Ernährung. Da man sich selbst und die Signale seines Körpers wieder besser wahrnimmt, nimmt man Hunger- und Sättigungsgefühle wieder anders wahr. Unser Körper gibt uns genau zu verstehen, welche Vitamine und Mineralstoffe er braucht, um sein inneres Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Wir haben nur verlernt, diese Signale zu hören.

Da Achtsamkeit zu mehr Empathie und Mitgefühl führt, beginnt man, weiterhin wie von selbst nachhaltiger zu denken und damit auch ein anders Bewusstsein für Essen und seine Herkunft aufzubauen. Durch Achtsamkeit achtet man mehr darauf, was einem selbst, aber auch der Natur guttut. Und das spiegelt sich auch in den Essgewohnheiten wider. Das bewusste Essen führt zu mehr Genuss. Die Zubereitung wird zur Meditation. Und in Summe wirkt sich dies auch auf einen gesünderen Lebensstil aus.

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Achtsamkeit gibt dir Freiheit

Jeder kennt Situationen, wo er innerhalb kurzer Zeit von 0 auf 180 ist oder wo er ohne irgendeinen Grund eine innerliche Traurigkeit verspürt. Achtsamkeit schenkt uns einen kleinen Vorsprung, wir werden zum Beobachter unserer eigenen Gedanken, Handlungen und Emotionen. Wie von oben aus der Vogelperspektive können wir uns und unsere Handlungen und Reaktionen beobachten und so unsere  Gefühle und Emotionen besser regulieren und steuern. Ich bin also nicht mehr Sklave meiner Gedanken und Emotionen und handele wie ein Roboter, ferngesteuert durch alles was von oben gesendet wird. Ich beobachte, nehme wahr und treffe auf dieser Basis meine Entscheidungen.

Gleichzeitig führt die gesteigerte Selbstakzeptanz, die Achtsamkeit in uns bewirkt, zu einer Reduzierung unserer angeborenen Abhängigkeit nach Anerkennung in der Außenwelt. Man ist mit sich selbst im Reinen und braucht nicht mehr die Bestätigung von Außen. Das schafft eine Freiheit, die uns von vielen negativen Emotionen und Gedanken befreit, die aus der Außenwelt kommen und die uns oft aus dem inneren Gleichgewicht bringen. In Summe entsteht ein Freiheitsgefühl, eine Selbstbestimmtheit und eine Kraft, die alles in allem zeigt, wie wundervoll doch unserer Leben ist und das Probleme nur Herausforderungen sind.

Tauche ein in die bunte Welt der Achtsamkeit!

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