Wie wir mit Yoga unseren Körper wieder besser hören

Körperwahrnehmung
Hallo ihr Lieben,

vergangene Woche hatte ich das Gefühl, irgendetwas stimmt nicht in mir. Ich hatte keinerlei Symptome, aber ich hatte das Gefühl, ich werde krank. Ich habe sofort einen Gang zurückgeschaltet, mir etwas Ruhe gegönnt und nach 2 Tagen hatte ich gefühlt wieder mein inneres Gleichgewicht. Während manche diese inneren Gefühle belächeln, gibt es sogar einen wissenschaftlichen Begriff dafür – Interozeption. Aber was bedeutet das und wie kann Yoga den Ton etwas lauter drehen?

Interozeption – Die Wahrnehmung unserer Körperprozesse

Wir alle kennen die Sinne Sehen, Riechen, Schmecken, Hören oder Fühlen. Doch es gibt noch einen weiteren Sinnesbereich, der, der uns fühlen und verstehen lässt, was im Inneren unseres Körpers vor sich geht. Man spricht hier von der sog. Interozeption oder der Innenwahrnehmung. Sie hilft uns, unseren eigenen Körper zu hören und seine Signale, wie Hunger, Durst, Anspannung oder das Gefühl krank zu werden, zu verarbeiten.

Unsere Fähigkeit, die Signale unseres Körpers korrekt zu entschlüsseln, wird vor allem durch die Art und Weise beeinflusst, wie wir gelernt haben, bestimmte Arten unserer Gefühle zu beachten oder zu ignorieren. Wenn unsere Eltern zum Beispiel in solchen Fällen früher gesagt haben, „du bist nicht krank“ oder „stell dich nicht so an“, dann hat das eher dazu geführt, dass wir gelernt haben, diese Signale zu ignorieren. 

Leider nehmen wir Signale wie „ich bin angespannt“ oder „ich werde krank“ oft erst viel zu spät wahr. Meist ist das Kind dann schon in den Brunnen gefallen. Je besser wir jedoch in der Lage sind, zu hören, wie der Körper mit uns redet, desto stärker wird die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele und damit unsere Fähigkeit, in dieser schnellen und lauten Welt fest verankert zu bleiben.

Wie wir mit Yoga unsere Körperwahrnehmung verbessern können

Grundsätzlich besitzt jeder von uns die angeborene Fähigkeit, seinen Körper wahrzunehmen. Oft haben wir es nur verlernt, die Signale zu hören.

Eine sehr wertvolle Übung, um seine Körperwahrnehmung zu verbessern, ist der Body Scan. Hierbei handelt es sich um eine bewusste Reise durch den Körper, bei der jedes einzelne Körperteil gescannt und beobachtet wird. Auch ein Tagebuch kann helfen, bei dem man bewusst z.B. die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Stimmungslage beobachtet. 

Eine der kraftvollsten Techniken zur Steigerung der eigenen Körperwahrnehmung ist Yoga. Es hilft uns dabei, eine Verbindung zu unserer inneren Stimme aufzubauen. Die langsamen und achtsamen Bewegungen im Yoga geben uns die Möglichkeit, uns und unseren Körper in der Bewegung zu spüren. Yoga erfordert von unserem Körper sehr viel Biofeedback. Die Momente der Stille während der Übungen geben uns die Möglichkeit, dem Echo der Bewegung oder Position zu lauschen. Je stärker und präsenter wir während der Yoga-Übungen in unserem Körper verankert sind, desto ausgeprägter ist unsere Körperwahrnehmung. Mit einer regelmäßigen Praxis lernt man, sich immer weiter zu sensibilisieren. 

Wenn wir die Signale unseres Körpers besser deuten, treffen wir am Ende auch bessere Entscheidungen. Wir sind eher in der Lage, umgehend mit den passenden Selbstfürsorgestrategien zu reagieren. Aber wir lernen uns auch selber besser kennen, da körperliche Symptome oft auch Anzeichen für unseren Seelenzustand sind.

Unser Körper besitzt eine tiefe Weisheit und daher ist es wichtig, immer im Einklang von Körper, Geist und Seele zu leben. 

Namaste 🙏

Melanie 

PS: wenn du keinen Beitrag mehr verpassen möchtest, melde dich hier zum Newsletter an.

Hinterlasse einen Kommentar

Tauche ein in die bunte Welt der Achtsamkeit!

Copyright by awaking consulting, 2024