Hat Achtsamkeit eigentlich auch Nebenwirkungen?

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Hallo ihr Lieben,

während Achtsamkeit früher nur mit Spiritualität in Verbindung gebracht wurde, ist sie heute dank der unzähligen Studien und Forschungen mittlerweile Teil der Schulmedizin. Ob für Stress, Schmerzen, Suchtprobleme, Schlafstörungen, Stärkung des Immunsystems, körperliche Erkrankungen, Angst oder für Übergewicht, Achtsamkeit wird heutzutage für die unterschiedlichsten Krankheiten verschrieben. Selbst Krankenkassen subventionieren mittlerweile Apps oder Kurse, weil Achtsamkeit zusätzlich hilft Krankheiten vorzubeugen. Nur hat jede Medizin doch immer irgendwelche Nebenwirkungen, also was steht auf dem Beipackzettel für Achtsamkeit?

Im Grunde hat Achtsamkeit sogar viele Nebenwirkungen. Wenn du aufgrund von jahrelangen Schmerzen Achtsamkeit verordnet bekommst und sich dann nicht nur der Schmerz reduziert, sondern du fokussierter wirst, gelassener mit Stress umgehst, mehr Freude empfindest und einen besseren Zugang zu dir und deiner inneren Stimme bekommst, dann sind das ganz eindeutig Nebenwirkungen. 

Natürlich sind das positive Nebenwirkungen. Es ist ein ganzes Geflecht an positiven Veränderungen, die uns am Ende zu uns selbst führen. Achtsamkeit ist ein Weg, eine Reise zum eigene Ich. Und jede Reise läuft nicht immer so, wie man es im Vorfeld geplant hat. Man wir immer wieder vor eine neue Prüfung gestellt. So ist einfach das Leben. In der ersten Zeit deiner Achtsamkeitsreise entstehen diese Prüfungen oftmals noch in dir selbst. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Also erfinden Gehirn und Körper einfach Geschichten, um dich wieder zurück in deine alten Muster zu bringen. Hier hilft regelmäßige Übung und so wie ich es in meinem letzten Beitrag geschrieben habe, man muss auch mal seine Schuhe wechseln, sonst ist die Sohle abgelaufen und die Reise wird wieder schwerer zu bewältigen. 

Aber gibt es auch negative Nebenwirkungen der Achtsamkeit? Ich denke dass man sich an manche Veränderungen erst gewöhnen muss. So führt Achtsamkeit u.a. zu mehr Empathie und Mitgefühl. Wenn man so wie ich eh ein sehr emotionaler Mensch ist, dass muss man sich an die neue Extra-Portion wirklich gewöhnen. Auch lernt man erst mit einer regelmäßigen Achtsamkeitspraxis darauf zu Vertrauen, das egal wie die Veränderungen auch aussehen mögen, dass sie am Ende zu etwas positivem führen.

So können Nebenwirkungen der Achtsamkeit auch dazu führen, das uns vieles gar nicht mehr wichtig ist, was vorher unser Leben ausgemacht hat. Und klar können diese Veränderungen dazu führen, dass unser Umfeld das irgendwie nicht mehr so positiv findet. Oder man selber mit einigen Menschen gar nicht mehr zurecht kommt, weil Gespräche anfangen zu nerven, weil man merkt wie oberflächlich und leer sie sind. Man wird feinfühliger und merkt, ob ein Mensch wirklich zuhört oder eigentlich nur jemand im Autopilotmodus vor dir sitzt, der einfach nur seinen eigenen Müll loswerden will. Und dann können sich auch mal Wege trennen, egal ob Beziehungen oder Freundschaften. Das ist im ersten Moment erstmal komisch, gerade wenn es nicht nur einmal vorkommt. In vielen entsteht dann eine Angst, das man irgendwann allein ist, wenn die Entwicklung so weiter geht. 

Aber wenn etwas endet, beginnt immer etwas neues. Durch eine Trennung entsteht eine Leere, die wir mit Neuem füllen können. Der neue Zugang zu uns selbst, lässt uns viel besser spüren, was gut für uns ist. Wir lernen uns von belastenden Energien zu lösen, damit wir unser volles Potential entfalten können. Wir lernen uns selbst zu vertrauen und beginnen zu leben. Nicht in unseren Gedanken, Gefühlen und Emotionen, in Schubladen aus Vergangenheit und Zukunft. Sondern im Hier und Jetzt, in unserem Sein, in unserer vollen Kraft.

Also ja, Achtsamkeit hat Nebenwirkungen. Aber du wirst begreifen, dass es genau die Nebenwirkungen sind, die dich zu dir selber führen. Sei offen für alles, was dir auf dieser Reise begegnet und hab keine Angst, vertraue dir und deiner Intuition. Die Reise zu dir ist nicht einfach und es wird immer Höhen und Tiefen in Form von Nebenwirkungen geben. Sei dankbar für alles was kommt, denn es zeigt dir den Weg zu dir.

Namaste 🙏 

Melanie

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