Yoga als Starter-Paket für Achtsamkeit

Blog Yoga-Pille
Hallo ihr Lieben,

ich werde oft gefragt, wie man schnell einen Zugang zu Achtsamkeit gewinnen kann. Gibt es ein Starter-Paket für Achtsamkeit oder die Pille die sofort wirkt? 

Zunächst ist schnell eher relativ zu sehen. Tatsächlich lassen sich die positiven Wirkungen von Achtsamkeit sehr schnell nachweisen. Während man früher gedacht hat, 20min Meditation sind pro Tag mindestens erforderlich, um in den Genuss der positiven Wirkungen zu kommen, konnte die Wissenschaft mittlerweile jedoch belegen, dass relativ kurze Übungszeiten von bereits 2min zu Veränderungen in unserem Gehirn führen.

Aber Achtsamkeit ist ein Weg und kein Ziel. Man kann sich diesen Weg wie ein Trampelpfad im Wald vorstellen. Blätter und der Wind sind unsere Gedanken, Emotionen und Gefühle. Wenn ich nun das erste mal mit Achtsamkeit in Berührung komme, hinterlasse ich meine Fussspuren und ein Weg zeigt mir den Pfad zu mir Selbst. Die ersten Blätter fallen oder eine frische Brise weht und unser Weg ist kaum noch zu finden. Je öfter und länger ich diesen Trampelpfad gehe, je fester wird der Weg. Und irgendwann, ist der Pfad so eingetreten, dass selbst ein Sturm oder ein Erdbeben, meinem Trampelpfad so schnell nichts anhaben kann.

Achtsamkeit ist auch nicht schlichtweg nur Meditation. Das heißt, nur weil ich seit 30 Jahren 20min täglich meditiere, bin ich nicht automatisch ein achtsamer Mensch. Sicherlich führt Meditation zu einem guten Trampelpfad, aber irgendwann ist die Sohle abgelaufen. Achtsamkeit ist ein Puzzle, was sich aus vielen unterschiedlichen Bausteinen zusammensetzt. Konkret nennt man dies die formelle und die informelle Achtsamkeitspraxis. 

Formelle und informelle Achtsamkeitspraxis

Zur formellen Achtsamkeitspraxis zählen neben der klassischen Sitz- und Gehmeditation auch Bewegungsformen wie Yoga, Tai Chi und Qi Gong. Formell bedeutet hier, dass ich mir bewusst Zeit nehme für meine Übungen. Ziel der Übungen ist es, den Geist für eine festgelegte Zeit auf etwas bestimmtes zu fokussieren. Bei der Meditation ist es z.B. der Atem oder einzelne Körperteile. Bei Bewegungsformen wie Yoga oder Tai Chi liegt der Fokus der Aufmerksamkeit auf der Ausführung der Bewegungen an sich. Zur informellen Achtsamkeitspraxis zählen alle Übungen, die man quasi in seinen Alltag integriert. Man lernt die normale Alltagsaufgaben bewusst wahrzunehmen und Achtsamkeit damit zu einem festen Bestandteil in seinem Leben zu machen. Beides in Kombination bewirkt den Achtsamkeit-Cocktail in unserem Gehirn und zeigt den Weg zu unserem Sein.

Yoga als Einstieg

Aber wie erhält man als Anfänger nun ohne viel Vorkenntnisse einen relativ guten Einblick in die positiven Effekte der Achtsamkeit? Ich empfehle hier ganz klar die ganzheitliche Yoga-Pille als Starter-Paket. Yoga ist wie Achtsamkeit eine Lebensphilosophie, die einen ganzheitlichen Effekt auf Körper, Geist und Seele hat. In der Regel merkst du dies bereits nach 2-3 Yoga-Einheiten. Man fühlt sich innerlich entspannter. Wenn du dich selbst beobachtest und ein kleines Lächeln auf deinen Lippen feststellst, dann ist das ein typischer Yoga-Effekt.

Während der Yoga-Einheit konzentrierst du dich auf die Anweisungen des Yoga-Lehrers und die Ausführung deiner Übung. Sobald sich Gedanken in deinem Kopf breit machen, wirst du Schwierigkeiten haben, den Anweisungen zu folgen. Aber das ist gar nicht schlimm, in dem Moment wo du deine Gedanken bemerkst, konzentrierst du dich einfach wieder auf die Ausführung der Übung an sich. Viele Studios bieten zusätzlich am Ende einer Yoga-Stunde eine kleine Meditation zum Abschluss an. Oftmals ist dies der Bodyscan, wo du deine Aufmerksamkeit auf einzelne Körperteile fokussierst. So erhältst du in einer Yoga-Stunde etwas für deinen Körper und du bekommst einen Einblick in die klassische Meditation und in die Yoga-Praxis als zentrale Form der Bewegungsmediation.

Viele denken bei Yoga zunächst, dass ist nichts für mich. Aber ein wesentlicher Vorteil von Yoga ist die Vielfalt der unterschiedlichen Yoga-Stile. Von sehr ruhigen und fließenden Stilen bis zum Power-Yoga, wo du so richtig ins Schwitzen kommst. Du solltest dich daher vorab im Internet informieren, was die jeweiligen Stile ausmacht und wie sie sich auf uns und unseren Geist auswirken. Und dann sollte man es einfach probieren, ohne Bewertung und zu großen Erwartungen. Einfach machen, ohne im Kopf eine Geschichte daraus zu basteln. 

Wenn es dir keinen Spaß macht, kann es vielleicht am Stil liegen. Manchmal passt auch einfach der Lehrer nicht zu dir. Das ist wie in der Schule, manchmal stimmt die Chemie und man versteht den Lehrer sofort und mit manchen spricht man einfach nicht die gleiche Sprache. Gib dem Experiment Yoga also mindestens 3 Versuche, bevor du dich dafür entscheidest, ob Yoga etwas für dich ist oder nicht. Falls du dich trotzdem mit Yoga nicht anfreunden kannst, ist das nicht schlimm. Ähnliche Effekte erzielst du auch beim Tai Chi oder Qi Gong. Probier es aus. Und nicht vergessen, für einen guten Trampelpfad ist es wichtig, auch mal die Schuhe zu wechseln. 

Namaste 🙏 

Melanie

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