Wie uns Achtsamkeit hilft, besser mit Schmerzen umzugehen

Blog Schmerz
Hallo ihr Lieben,

Homeoffice, Homeschooling und die eingeschränkte Bewegung durch Corona führen sicherlich bei einigen dazu, dass es ab und zu mal schmerzt. Egal ob Kopfschmerzen, Rücken- oder Gelenkschmerzen oder der Schmerz in der Seele. Achtsamkeit wird seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der Schmerztherapie eingesetzt, da es dabei hilft, anders mit Schmerzen umzugehen.

Warum Schmerz grundsätzliche eine wichtige Funktion ist

Ich denke, kaum jemand liebt es wirklich Schmerzen zu empfinden. Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen sind so sehr in ihrer Lebensfreude beeinträchtigt, dass sie sich nichts sehnlicher wünschen, als keinen Schmerz mehr zu empfinden. Doch Schmerzen haben in unserem Gehirn eine durchaus wichtige Funktion.

Unser Schmerzempfinden ist eine wichtige Überlebenseigenschaft. Es ist ein Warnsystem, dass uns erkennen lässt, wenn etwas in uns nicht stimmt oder das es z.B. nicht von Vorteil ist, mit der Hand das Bügeleisen zu berühren oder einen zu heißen Tee zu trinken. Schmerzen schützen uns somit vor Krankheiten und Handlungen, die womöglich tödlich enden könnten.

Schmerzen nehmen wir über spezielle Nervenzellen wahr, die überall in unserem Körper verteilt sind und die ihre Signale über das Rückenmark an unser Gehirn senden. Der eigentliche Schmerz entsteht dann erst im Gehirn, wo die Impulse ausgewertet und als Scherz interpretiert werden.

Wie wir den Scherz empfinden, ist dann immer subjektiv. Unser limbisches System, also der Bereich im Gehirn, wo unsere Gefühle und unser Gedächtnis verankert sind, bestimmt, wie unser Schmerz emotional bewertet wird. Je nach Situation, vorangegangenen Erfahrungen und emotionaler Befindlichkeit können wir den gleichen Schmerz also jedes Mal anders empfinden. Und genau hier setzt Achtsamkeit an.

Wie Achtsamkeit uns bei Schmerzen unterstützt

Die Buddhisten sprechen beim Umgang mit Schmerzen von den zwei Pfeilen. Der erste Pfeil ist der tatsächliche Schmerz, den wir aufgrund einer falschen Körperhaltung oder einer Verletzung spüren. Der zweite Pfeil ist unsere eigene Bewertung, unsere Ablehnung und unser Kampf gegen diesen Schmerz, der ausschließlich im Kopf stattfindet. Nur der zweite Pfeil lässt uns anspannen und verkrampfen und verdoppelt oder verlängert unser Schmerzempfinden. 

In der Achtsamkeit lernt man, den Schmerz anzunehmen. Das bedeutet, dass man sich nicht von seinen Gedanken tiefer in das Schmerzempfinden bringen lässt. Gedanken, warum ich, wann hört das auf, wie soll ich das aushalten, ich kann nicht mehr und so weiter versucht man zu vermeiden und versucht den Schmerz stattdessen einfach zu akzeptieren. Da man sich gedanklich nicht auf diesen Schmerz konzentriert, lässt er oft von allein nach bzw. wird schwächer. 

In der Achtsamkeit lernt man den Schmerz somit nicht mehr negativ zu bewerten bzw. mit negativen Gefühlen zu verbinden. Wir hören auf dagegen anzukämpfen, sondern lernen den Schmerz einfach nur zu beobachten. Nach einer gewissen Zeit verringert sich so das subjektive Schmerzempfinden und wir können besser mit all dem umgehen.

Namaste 🙏

Melanie

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lotus

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