Wie du mit Achtsamkeit auf die Stressbremse treten kannst

Stress Blog
Hallo ihr Lieben,

für viele gehört Stress mittlerweile zum normalen Alltag. Doch Stress kostet uns nicht nur unendlich Lebensenergie, Stress kann im schlimmsten Fall sogar unser ganzes System lahmlegen. Leider reagieren wir auf Stress in einer Weise, die ihn füttert und aufrechterhält, statt uns davon zu befreien. Doch warum ist es so schwer, dem Stress zu entkommen und kannst du mit Achtsamkeit auf die Stressbremse treten?

Warum wir oft in einen Stress-Zyklus geraten

Nicht jeder Stress, den wir empfinden, wirkt sich negativ aus. Der meiste Stress in unserem Leben lässt sich bewältigen, weil die Natur uns mit Mechanismen ausgestattet hat, die Stressreaktionen abmildern. So schaltet sich etwa unser parasympathisches Nervensystem ein, damit wir uns wieder entspannen. 

Tatsächlich ist es sogar so, dass sich Stress und Druck zunächst positiv auf unsere Leistungen auswirken und motivierend sind. Man spricht hier vom sog. Yerkes-Dodson-Gesetz, dass auf zwei Psychologen beruht, die herausgefunden haben, dass sich stressige Situationen positiv auf die Bewältigung einer Aufgabe auswirken. Die Angst oder der Wunsch negative Folgen wie Fehler und den damit verbundenen Statusverlust zu vermeiden, erhöht unsere Motivation und Aufmerksamkeit, was sich in Summe positiv auf die für die Erledigung der Aufgabe nötigen Fertigkeiten auswirkt. Doch dieses Gesetz wirkt nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn dieser Punkt überschritten wird, nimmt unsere Leistungsfähigkeit rapide ab. Auch das ist ein Gesetz – je größer der Stress wird und je länger er anhält, desto geringer wird unsere Leistungsfähigkeit. Und irgendwann ist der Akku einfach leer.

Wie wir Stress erleben

Wenn wir eine stressige Situation erleben, dann dauert es gewöhnlich 20-60min, bis unser Körper wieder auf ein normales Level heruntergefahren ist. Der Parasympathikus, dessen Aufgabe es ist, der uns angeborenen Kampf-Flucht-Reaktion entgegenzuwirken, benötigt viel Energie, um die Effekte von Stress auszuhebeln. Wenn der Stress jedoch dauerhaft ist, dann ist der Muskel des Parasympathikus irgendwann ausgeleiert und erschöpft und die körperlichen und geistigen Auswirkungen von Stress werden „normal“. Das führt dazu, dass es keine Regulation mehr bei der Ausschüttung von Stresshormonen in unserem Gehirn gibt. Sie werden also nicht mehr ausgeschüttet, wenn es nötig ist, Hormone wie Adrenalin oder Cortisol sind dann immer aktiv.

In den überwiegenden Fällen verschlimmern wir die Situation dann nur noch. Man bezeichnet dies als den sog. Stress-Zyklus. Alle Versuche, die wir unternehmen, um Stress abzubauen oder zu verringern, verursachen oft nur noch mehr Stress und haben zahlreiche negative Folgen, die ihrerseits wieder Stress hervorrufen und so weiter. So arbeiten wir oft noch mehr, Schlafen weniger und schlechter, ernähren uns ungesünder und bewegen uns kaum noch. Hinzu kommen Alkohol, Medikamente oder Drogen, weil wir versuchen, irgendwann, wenn auch nur kurz, in einen Entspannungszustand zu kommen. In Summe klauen all diese Faktoren uns jedoch noch mehr Energie aus unserem Akku und wir landen in einem Teufelskreis, der kaum noch zu stoppen ist. 

Wie Achtsamkeit uns hilft, auf die Stressbremse zu treten 

Achtsamkeit gilt als einer der wirkungsvollsten Stresskiller und das in vielerlei Hinsicht. So beginnt Stress zunächst immer im Kopf. Meist denken wir an ein Ereignis in der Zukunft oder erinnern uns an eine Situation aus der Vergangenheit und genau das verursacht Stress. Achtsamkeit lehrt uns, im Hier und Jetzt zu leben. Wir lernen, weniger Gedanken für Vergangenheit und Zukunft zu verschwenden und genau das lässt viele typischen Stressoren erst gar nicht entstehen.

Ein weiterer wesentlicher Stressor, der fast schon einer menschlichen Grundeinstellung gleicht, ist Widerstand. Doch Widerstand erzeugt Stress im gesamten System und sorgt dafür das wir uns noch viel tiefer in Vergangenheit und Zukunft verstricken. Annehmen ist ein zentrales Element der Achtsamkeit und ist somit eine der wirkungsvollsten Methoden, Stress zu verhindern.

Gleichzeitig lernen wir in der Achtsamkeit uns nicht mit allem zu identifizieren, was unser Gehirn uns tagtäglich glauben lassen will. Wir nehmen unsere Gedanken wahr und lassen sie einfach ziehen. Allein dieser Aspekt verhindert unzählige Dramen, die zu Stress führen. 

Die Selbstfürsorge und Selbstreflexion, die wir in der Achtsamkeit erfahren hilft uns, nicht in die typische Stressfalle zu verfallen. Wir lernen uns besser zu beobachten und nehmen die Signale unseres Körpers besser wahr. All das in Summe hilft uns dabei, auf die Stressbremse zu treten und mit mehr Resilienz und Power durchs Leben zu gehen.

Namaste 🙏

Melanie 

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lotus

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