Hallo ihr Lieben,
vor einigen Jahren konnte sich der Großteil von uns sicher unter dem Wort „Waldbaden“ nicht wirklich etwas vorstellen. Menschen, die einen Baum umarmen, wurden belächelt und für leicht verrückt erklärt. Doch mittlerweile haben sich viele neue Berufsbilder wie etwa der Wald-Achtsamkeitstrainer, der Wald-Therapeut oder der Naturcoach etabliert. Und das liegt vor allem daran, dass die Natur eine beruhigende Wirkung auf uns hat, Stress reduziert und heilend wirkt.
Ohne Wälder, Pflanzen und blühende Wiesen gäbe es kein Leben auf unserem Planeten. Sie stellen uns den Sauerstoff bereit, ohne den wir alle nicht leben könnten. Doch gerade wir Stadtmenschen verlieren immer mehr den Bezug zur Natur und sehen all das grüne und bunte oft nur noch unter Konsumgesichtspunkten, anstatt es zu schützen und zu pflegen.
In den letzten Jahren ist die Zahl der Stuben-Hobby-Gärtner jedoch kontinuierlich gestiegen und mittlerweile ist Home-Gardening zu einem wahren Trend geworden. Menschen holen sich die Natur nach Hause und erleben die heilende Wirkung in ihren eigenen vier Wänden. Schon wenn man sich jeden Tag ein wenig Zeit nimmt, um seine Zimmer-Pflanzen wahrzunehmen, kommt man auf einfache, aber kraftvolle Weise wieder im Hier und Jetzt an. Denn Pflanzen sind nicht nur Dekoration, sie helfen vielen von uns bewusst oder unbewusst dabei, glücklicher und ausgeglichener zu werden und Stress zu reduzieren.
Pflanzen sind stille Lehrmeister. Bei der Pflege der Pflanzen geht es um Beobachtung, Wahrnehmung, Geduld und Verstehen. Dazu musst du dein Tempo herunterfahren und etwas inneren Raum zulassen. Sich um seine Pflanzen zu kümmern kann daher wie Meditation empfunden werden. Eine Meditation, die Körper, Geist und deine Energie unterstützt.
Wenn du das Guru-Experiment des achtsamen Stubengärtners ausprobieren möchtest, dann schaue zunächst nach einem passenden Platz in deiner Wohnung. Informiere dich und suche dir dann ganz bewusst eine Pflanze aus, die sich dort auch wohlfühlen kann. Achte also auf die Bedürfnisse an Wasser, Licht und Temperatur. Es geht nicht darum, was wir von den Pflanzen wollen. Es geht darum, was die Pflanze von uns braucht.
Baue dir ein regelmäßiges Pflegeritual in den Alltag ein, einen bestimmten Pflanzentag in der Woche. An dem Tag werden mal welke Blätter entfernt, mal die Erde aufgelockert und manchmal gibt es etwas Dünger. Und dann beginne zu beobachten. Achte darauf, wie deine Pflanze wächst, nimm ihre typischen Eigenschaften wahr, die Blätter, die Stängel, die Farbe, den Geruch. Spühre mit jedem Tag mehr die Freude und innere Ruhe, die dir deine Pflanze schenkt und wenn du sie verstanden hast, dann wird sie wachsen und dich lange in deinem Leben begleiten.
Auf deinem Weg wirst du immer mehr verinnerlichen, dass die Pflege deiner Pflanze Aufmerksamkeit, Respekt, Verständnis und Liebe erfordert. Genau die Dinge, die es auch für eine gute Beziehung braucht. So kannst du durch die Pflege deiner Pflanze lernen, mit dir selbst, anderen Menschen und der Natur wieder besser umzugehen.
Namaste 🙏
Melanie
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