Wie Angst entsteht und wie du sie achtsam wieder los wirst

Angst und Achtsamkeit
Hallo ihr Lieben,

Angst ist momentan leider allgegenwärtig. Angst um unseren Arbeitsplatz, unsere Existenz, um die Gesundheit unserer Familie, die Zukunft unserer Kinder oder schlichtweg die Angst vor der Angst. Doch wie entsteht Angst und wie wirst du sie achtsam wieder los?

Wie Angst in unserem Gehirn entsteht

Wenn wir momentan die Nachrichten verfolgen, passiert es fast wie von selbst, dass unser Gehirn anfängt über die Zukunft nachzudenken. Wie geht es weiter? Schaffe ich den nächsten Lockdown? Ich bin mir nicht sicher, aber was passiert wenn… ? Oft fängt es mit Zweifeln oder kleinen Unsicherheiten an, die dann in einer zweiten Phase zu Angst führt. 

Unser Gehirn beginnt, in unserer Vergangenheit zu wühlen und sucht Situationen, die unserer imaginären Zukunft ähneln. Wir erinnern uns an den ersten Lockdown oder an eine Zeit, wo wir vielleicht schon einmal unseren Job oder ein geliebtes Familienmitglied verloren haben. So rechtfertigt unser Gehirn unsere Unsicherheiten und Ängste mit Beispielen aus der Vergangenheit. Hinzu kommen immer wieder neue Informationen aus Medien, von Freunden und Bekannten. Immer wieder neue Schreckensnachrichten, die unserem Gehirn signalisieren, hier liegt eine massive Bedrohung vor und es schaltet in den Flucht bzw. Angstmodus. Und das führt leider dazu, dass sich unsere vielleicht optimistische Grundeinstellung langsam in ein defensives Verhalten wandelt, was unseren Alltag prägt.

Die Angst verstärkt sich weiter, da wir unser Gehirn immer mehr darauf konditionieren und so gelangen wir in die 3. Phase der Angst, die so extrem werden kann, dass wir Panik empfinden, sobald wir daran denken. Die Unsicherheit bezüglich Corona greift auf unser gesamtes Leben, Unbehagen erfüllt uns und wir sehen in allem eine Bedrohung.

Im Grunde haben wir auf diese Weise unserem Gehirn die Angst sukzessive antrainiert. Wir haben es immer wieder mit neuen Informationen über unsere fiktive Zukunft gefüttert und so den Angstmuskel unbewusst stetig wachsen lassen. Doch alles was man sich antrainiert, kann man sich zum Glück auch wieder abtrainieren. Die Fähigkeit, uns selbst zu regulieren, ist uns allen angeboren. Jeder verfügt über alle Ressourcen, die man braucht, um auf seine inneren Gefühle positiv Einfluss zu nehmen. Man nennt diese Fähigkeit Achtsamkeit. 

Wie Achtsamkeit dir hilft, Ängste wieder loszuwerden 

Die Wissenschaft lehrt uns, wie Angst in unserem Kopf entsteht und das sie einem uralten Kampf-Flucht-Mechanismus in unserem Gehirn geschuldet ist. Verstehen ist eine gute Basis, die eigene Erfahrung hilft uns jedoch am besten, uns von unseren antrainierten Ängsten zu befreien. 

Hier ist Achtsamkeit eine sehr wirkungsvolle Methode und wird daher seit vielen Jahren erfolgreich in der Angst-Therapie eingesetzt. Forschungen konnten sogar belegen, dass Achtsamkeit zu einer Verringerung des Angstzentrums in unserem Gehirn führt. 

Durch Achtsamkeit erfahren und begreifen wir, dass wir nicht unsere Gedanken sind. Wir erkennen, dass wir nicht alles erst nehmen müssen, was unser Gehirn uns glauben lassen will. Wir begreifen, dass Angst nur entsteht, wenn wir an etwas denken, was in der Zukunft geschehen könnte und wissen, dass Zukunft nur eine Illusion ist, denn das Leben ist nur das Jetzt, der gegenwärtige Augenblick. Diese aufsteigenden Gedanken und Gefühle lernen wir einfach nur zu beobachten und dann wieder ziehen zu lassen. Wir lernen, dass unser Verstand uns eigentlich nur beschützen will. Wir begreifen, dass wir die Person sind, die unseren Verstand steuert und nicht umgedreht. 

Wie wir uns selbst davor bewahren können, Ängst zu produzieren

Das Angstzentrum in unserem Gehirn wird durch Informationen und Reize gefüttert. Und die bekommen wir in Dauerbeschallung durch Medien. Egal ob TV, Radio oder soziale Medien, überall bekommt unser Gehirn neues Futter, um seinen Angstmuskel weiter zu trainieren. Es ist wichtig, sich zu informieren, aber man sollte dies aktuell auf ein absolutes Minimum beschränken. Wenn man Nachrichten verfolgt, dann sollte man lieber lesen, als sich bewegte Bilder im TV dazu anzusehen, da Bilder und gesprochenen Worte eine noch viel größere Kraft haben, sich in unserem Gehirn zu verankern.

Wenn die Angst akut ist, hilft es immer sich auf seinen Atem zu fokussieren. Nur 2 min konzentriert tief ein- und auszuatmen, bringt uns immer in den gegenwärtigen Moment. Das Jetzt ist frei, von Sorgen, Ängsten und Problemen und so finden wir immer wieder zu uns selbst zurück.

Sofern du Unterstützung bei der Angstbewältigung benötigst, melde dich hier zu unserem Angst-frei-Coaching.

Namaste 🙏

Melanie

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lotus

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